monosyllables antworten etc. Da fand ich auch
eine goldene Regel, die mich als Wahrheits=
sucher zuerst verblüffte: „Sprich nicht zu einer
Dame bewundernd von der Toilette einer
andern, oder gar von deren Schönheit
oder manners! it's almost insulting.” Einige=
male, wenn ich boshaft sein wollte, habe ich
die Probe gemacht, immer mit dem gewünsch=
ten Erfolg.- Mit der sincerity - „Tommmmmm!”
Er hat mir einen Rippenstoß versetzt,
weil er es nicht mehr aushält, aber als
enthobener Censor nicht dreinreden darf.
Aber ich verstehe ihn auch so, u. gebe ihm
vollkommen recht.
Ach, liebe Freundin, seit ich diesen Brief be=
gonnen, fühle ich einen Stachel in mir, u.
schreibe wieder, wie letztens, in einem
Atem weiter von allem, nur von dem nicht,
was mich am allermeisten drückt.
Am 14.ten abends waren Sie doch noch im Kon=
zert, u. haben drauf in der Nacht noch mir
geschrieben. Und am 15.ten schreiben Sie schon
von einer Verkühlung, die Sie zwingt,
Ihre Abreise um 10 Tage zu verschieben!
Haben Sie die Verkühlung schon beim Konzert
gespürt, oder dabei erst bekommen? oder
gar, als Sie mir in der Nacht schrieben? Und
haben mir dann am 15.ten wieder geschrieben
aber Ihre Schrift scheint mir da so besonders
unruhig u. hastig; fieberhaft? Seitdem
mich die Schrift der „kinderlosen Frau”
so tief erschüttert, prüfe ich immer
aufmerksam Ihre Schrift. Nun kommt
aber alles mögliche Beunruhigende
dazu: die Friedhofsgedanken im nachge=
schickten amputierten Zettel, den Sie
am 19.-20.ten erhalten haben dürften;
eine goldene Regel, die mich als Wahrheits=
sucher zuerst verblüffte: „Sprich nicht zu einer
Dame bewundernd von der Toilette einer
andern, oder gar von deren Schönheit
oder manners! it's almost insulting.” Einige=
male, wenn ich boshaft sein wollte, habe ich
die Probe gemacht, immer mit dem gewünsch=
ten Erfolg.- Mit der sincerity - „Tommmmmm!”
Er hat mir einen Rippenstoß versetzt,
weil er es nicht mehr aushält, aber als
enthobener Censor nicht dreinreden darf.
Aber ich verstehe ihn auch so, u. gebe ihm
vollkommen recht.
Ach, liebe Freundin, seit ich diesen Brief be=
gonnen, fühle ich einen Stachel in mir, u.
schreibe wieder, wie letztens, in einem
Atem weiter von allem, nur von dem nicht,
was mich am allermeisten drückt.
Am 14.ten abends waren Sie doch noch im Kon=
zert, u. haben drauf in der Nacht noch mir
geschrieben. Und am 15.ten schreiben Sie schon
von einer Verkühlung, die Sie zwingt,
Ihre Abreise um 10 Tage zu verschieben!
Haben Sie die Verkühlung schon beim Konzert
gespürt, oder dabei erst bekommen? oder
gar, als Sie mir in der Nacht schrieben? Und
haben mir dann am 15.ten wieder geschrieben
aber Ihre Schrift scheint mir da so besonders
unruhig u. hastig; fieberhaft? Seitdem
mich die Schrift der „kinderlosen Frau”
so tief erschüttert, prüfe ich immer
aufmerksam Ihre Schrift. Nun kommt
aber alles mögliche Beunruhigende
dazu: die Friedhofsgedanken im nachge=
schickten amputierten Zettel, den Sie
am 19.-20.ten erhalten haben dürften;