Schluß des Brummers: „Freund Tom hat
schon genug von dir, du gibst zuviel auf
einmal, nun ist ihm fad geworden.“ -
Da gingen ihm die Augen über vor
Entzücken, er küßte das Blatt u. das
„fad“ - u. las es wieder u. wieder.
Was ihn so entzückte, war die Tom-Natur
der Freundin: bei ihr die ganz gleichen
Gedanken zu finden, die seine Lust u.
Qual waren, das Spiegelbild seiner
Seele. Daß er so von der Freundin dach=
te, hielt er für ganz selbstverständlich;
denn anderst kann er ja nicht denken.
Daß aber die kluge, klar u. tief sehende
Freundin dasselbe von ihm dachte, das
war ihm unbegreiflich. Nun zweierlei
war da möglich: entweder scherzt u.
neckt sie nur, oder aber stammen
diese Gedanken, wenn sie ernst ge=
meint sind, nicht aus dem Kopf - der
ruhige Blick der Frau kann doch nicht so
täuschen! -, sondern aus dem unruhi=
gen Herzen. Nach einem gewissen
Sprichwort kommt aber Beides auf
dasselbe heraus. „Gleiches denken u.
fühlen wir!“ Das ist sein Entzücken!
Allerdings erstarrt das Lachen u. zent=
nerschwer legte es sich wieder auf
sein Herz, als er weiter las, von
„losreißen - neues Kapitel - im Lebens=
buch beherzt weiter blättern - uns lä=
chelnd fügen.“ „Fou est qui s'y fie! Das klingt aber
nicht nach Scherz u. nicht nach Herz!“ Gleich war
Tom wieder tief unten im Wellental.
Er las wieder vom Anfang. Die kleinen,
schon genug von dir, du gibst zuviel auf
einmal, nun ist ihm fad geworden.“ -
Da gingen ihm die Augen über vor
Entzücken, er küßte das Blatt u. das
„fad“ - u. las es wieder u. wieder.
Was ihn so entzückte, war die Tom-Natur
der Freundin: bei ihr die ganz gleichen
Gedanken zu finden, die seine Lust u.
Qual waren, das Spiegelbild seiner
Seele. Daß er so von der Freundin dach=
te, hielt er für ganz selbstverständlich;
denn anderst kann er ja nicht denken.
Daß aber die kluge, klar u. tief sehende
Freundin dasselbe von ihm dachte, das
war ihm unbegreiflich. Nun zweierlei
war da möglich: entweder scherzt u.
neckt sie nur, oder aber stammen
diese Gedanken, wenn sie ernst ge=
meint sind, nicht aus dem Kopf - der
ruhige Blick der Frau kann doch nicht so
täuschen! -, sondern aus dem unruhi=
gen Herzen. Nach einem gewissen
Sprichwort kommt aber Beides auf
dasselbe heraus. „Gleiches denken u.
fühlen wir!“ Das ist sein Entzücken!
Allerdings erstarrt das Lachen u. zent=
nerschwer legte es sich wieder auf
sein Herz, als er weiter las, von
„losreißen - neues Kapitel - im Lebens=
buch beherzt weiter blättern - uns lä=
chelnd fügen.“ „Fou est qui s'y fie! Das klingt aber
nicht nach Scherz u. nicht nach Herz!“ Gleich war
Tom wieder tief unten im Wellental.
Er las wieder vom Anfang. Die kleinen,