Quincke, Wolfgang: Brief an Luise Necker. Oberaudorf, 5.1.1925
nicht verzettelt werde, sondern einmal in eine
Bibliothek komme, wo er der literargeschichtlichen
Forschung zur Hand bleibt. Giebt es in Wien an der
Universität ein Seminar dafür (wie das germanisch-
romanische in Heidelberg), das eine eigne Bibliothek
hat, so wäre solche ein geeigneter Ort.
Ich schicke Ihnen den Band als Drucksache; ich
glaube, das wird wohl möglich sein. Auch kann
man der Post derlei heut schon wieder anvertrauen,
und nach Wien macht es nicht mehr Umstände
u. s. w. als nach Reichenhall. Weshalb sollen Sie sich
damit schleppen! -
Ein Gedicht: „Die versunkene Stadt“ kann ich in
meinem Heim nicht finden, und in meiner Erinne-
rung, gesteh' ich offen, auch nicht. Wie also Ihre Frage
beantworten.
Schädel, aus denen sich Schlangen ringeln (aus welcher
Zeit?) denken sich leicht als christliches memento
mori. Im Mittelalter sind halbverweste Leich-