zu versuchen, auch ihn für mich zu interessieren, indem
ich ihm Dr. Chmels Aufsatz über mich zur Lektüre
überreichte u. dabei darauf hinwies, daß Herr
Doktor sich günstig über meine Arbeiten ausgespro=
chen haben. Falls Sie gelegentlich eines Schreibens an
denselben einige Worte über mich einfließen laßen
wollten, würde mir dies zu großem Nutzen
gereichen. Ebenso wie Ihre Empfehlung an Herrn Direk=
tor Richter in Hamburg auf fruchtbaren Boden
gefallen zu sein scheint, denn Herr Schulz vom dortigen
Bayreuther Bund schrieb mir, daß meine, von ihm ein=
geleitete Angelegenheit infolge Ihrer Verwendung
auf gutem Wege ist, daß er mit Herrn Direktor bereits
die Sache (Aufführg v. „Kupidos Bote“) in allen, auch ge=
schäftlichen Einzelheiten durchgesprochen habe und
der erste Kapellmeister soeben beauftragt sei, das Werk
zu studieren u. sein Votum abzugeben. Wenn es mir
gelingt, endlich „durchzukommen“, habe ich es nur
Ihrer Großherzigkeit zu danken, die ich Ihnen
zeitlebens nicht vergeßen werde.
Keinen Funken von dieser edelsten menschlichen
Tugend aber scheint Herr v. Weingartner zu be-
sitzen, denn als ich auf Ihre ermunternde Kar=
te hin ihn in der Volksoper aufsuchte, empfing
er mich mit den Worten: „Ich hätte Ihnen Ihre
Textbücher schon längst zurückgeschickt, aber durch
ich ihm Dr. Chmels Aufsatz über mich zur Lektüre
überreichte u. dabei darauf hinwies, daß Herr
Doktor sich günstig über meine Arbeiten ausgespro=
chen haben. Falls Sie gelegentlich eines Schreibens an
denselben einige Worte über mich einfließen laßen
wollten, würde mir dies zu großem Nutzen
gereichen. Ebenso wie Ihre Empfehlung an Herrn Direk=
tor Richter in Hamburg auf fruchtbaren Boden
gefallen zu sein scheint, denn Herr Schulz vom dortigen
Bayreuther Bund schrieb mir, daß meine, von ihm ein=
geleitete Angelegenheit infolge Ihrer Verwendung
auf gutem Wege ist, daß er mit Herrn Direktor bereits
die Sache (Aufführg v. „Kupidos Bote“) in allen, auch ge=
schäftlichen Einzelheiten durchgesprochen habe und
der erste Kapellmeister soeben beauftragt sei, das Werk
zu studieren u. sein Votum abzugeben. Wenn es mir
gelingt, endlich „durchzukommen“, habe ich es nur
Ihrer Großherzigkeit zu danken, die ich Ihnen
zeitlebens nicht vergeßen werde.
Keinen Funken von dieser edelsten menschlichen
Tugend aber scheint Herr v. Weingartner zu be-
sitzen, denn als ich auf Ihre ermunternde Kar=
te hin ihn in der Volksoper aufsuchte, empfing
er mich mit den Worten: „Ich hätte Ihnen Ihre
Textbücher schon längst zurückgeschickt, aber durch