derhole mein Wort von dem Denkmal des lieben Augustin,
das immer mehr historische und ethische Bedeutung für
Wien gewinnen wird. Darum, hochzuverehrender Herr Mini-
sterialrat, seien Sie mir nicht böse, wenn ich zu der
ganzen Sache geistig nicht Stellung zu nehmen vermag.
Wenn einmal die Preisausschreiben geschehen und ein
sympathischer deutscher Künstler dazu ausersehen wird,
das Wiener Denkmal zu schaffen, dann werde ich gerne
bereit sein zu einer Spende, soweit sie in meinen Kräften
liegt.Aber ich habe dabei nur den Künstler im Auge
und sein Schaffen, ich freue mich seines Werkes, solan-
ge es im Atelier steht, sobald es aber in diese Oeffent-
lichkeit hineingestellt wird, verliert es für mich jede
ethische Bedeutung.Ich wiederhole, Wien verdient kein
Wagner=Denkmal. Ich sage das, weil ich gerade das alte
Wien ungemein liebe und weil ich öfter die Stadt betrete
wie einen Friedhof, wo ein mir teures Wesen unterm Ra-
sen schlummert. Der unendliche Reiz, den Wien auf mich
ausübt, entspringt ganz der Vergangenheit und hat mit der
Gegenwart nichts zu tun und ich bin viel zu sehr mit un-
seren deutschen Dingen beschäftigt, um jetzt schon Wien
das immer mehr historische und ethische Bedeutung für
Wien gewinnen wird. Darum, hochzuverehrender Herr Mini-
sterialrat, seien Sie mir nicht böse, wenn ich zu der
ganzen Sache geistig nicht Stellung zu nehmen vermag.
Wenn einmal die Preisausschreiben geschehen und ein
sympathischer deutscher Künstler dazu ausersehen wird,
das Wiener Denkmal zu schaffen, dann werde ich gerne
bereit sein zu einer Spende, soweit sie in meinen Kräften
liegt.Aber ich habe dabei nur den Künstler im Auge
und sein Schaffen, ich freue mich seines Werkes, solan-
ge es im Atelier steht, sobald es aber in diese Oeffent-
lichkeit hineingestellt wird, verliert es für mich jede
ethische Bedeutung.Ich wiederhole, Wien verdient kein
Wagner=Denkmal. Ich sage das, weil ich gerade das alte
Wien ungemein liebe und weil ich öfter die Stadt betrete
wie einen Friedhof, wo ein mir teures Wesen unterm Ra-
sen schlummert. Der unendliche Reiz, den Wien auf mich
ausübt, entspringt ganz der Vergangenheit und hat mit der
Gegenwart nichts zu tun und ich bin viel zu sehr mit un-
seren deutschen Dingen beschäftigt, um jetzt schon Wien